... "Ich weiss wahrhaftig, wie befremdlich die in meinen Schriften dargebotene Lehre den allermeisten meiner Mitmenschen erscheinen muss, und ich verstehe nur zu gut, dass der im Ewigen erfahrungsfremde Mensch dieser Tage fürs erste noch ausserstande ist, in sein ihm anerzogenes Begriffsbildungsvermögen im richtigen Sinne aufzunehmen, was ich ihm leider auch über mich selber zu sagen genötigt bin, will ich ihn nicht vor Lücken stehen lassen, die er aus eigener Erkenntnis nicht ausfüllen kann. Nicht minder weiss ich Bescheid um die vielerlei Formen der psychologisch maskierten Verdächtigungen, die verantwortungslose Voreiligkeit für alles, was ihr unerklärlich erscheint, bereithält, als bequemste Verbergung ihrer eigenen Urteilsohnmacht. Angesichts der Unzahl gedanklich spekulativer Erörterungen über das Ewige, ist es mir auch durchaus begreiflich, wenn man keinem seiner Mitmenschen das Vermögen zutrauen mag, dass er selbst imstande sei, vor jeder Selbsttäuschung gesichert, sich im unanzweifelbar Ewigen wach zu erleben." ...


Hortus conclusus, das letzte der 32 Bücher, die das Lehrwerk von Bô Yin Râ ausmachen, fasst nochmals in erhaben-nüchterner Sprache zusammen, was sich in irdischen Worten über die unendlichen Tiefen lebendigen Geistes überhaupt sagen lässt. Der Autor ist kein Mystiker, kein in Fantasien versponnener Dichter und auch kein grübelnder Philosoph. Er kennt die Realitäten dies- und jenseitigen Daseins aus eigener gesicherter Erfahrung. Der völlig in das Gewebe der Aussenwelt Verflochtene wird vom verschlossenen Garten bestenfalls ein paar über die Mauer ragende seltene Blüten gewahren. Die "Mauer" besteht nicht aus einer Geheimsprache oder gar einem Geheimbund, sondern aus dem Unverständnis des Tierhaften im Erdenmenschen, dessen instinktgebundenen Triebe und biologische Intelligenz den geistigen Kern eines Menschen gänzlich überwuchern können. Wer den Mut und die Ausdaueru aufbringt, einfühlend sein eigenes tieferes Sein zu suchen, dem gewähren die Bücher von Bô Yin Râ sicheres Geleit. Früher oder später wird sich ihm die Pforte jenes ewigen Gartens öffnen, den vergangene Geschlechter das Paradies nannten.

Gespräch an der Pforte

Von der Einfachheit in allem Ewigen

Vom Wechsel des Standortes und von den "Stufen"

Über Bewusstseinslagen und Leidhilfe

Vom Bewusstsein der Abgeschiedenen

Vom hohen Einsatz des Helfenden

Vom Spottbild des ewigen "Ich"

Nochmals über Wahrheit und Wirklichkeit

Von zeitlichem und ewigem Raum

Von asiatischem Religionsgut

Vom Mysterium des Morgenlandes

Über die Religionsformen

Über Zustimmung und Glaube

Von irrtümlichen Gottesbildern

Vom Sinn aller Belehrung

Wo ich nur Überbringer bin

Wem ich nichts zu sagen habe

Vom ewigen Seelenheil

Von der verzögernden Fragelust

Von zeitlicher und ewiger Seele

Was nach dem Tode bleibt

Von einem Namen und einem Notbehelf

Was man selber folgern sollte

Von arger Unterschätzung

Über die Zwangslage der Seelsorgerschaft

Wie Ewiges sich selbst "natürlich" ist

Zum Abschluss und Abschied

  • Auflage: 2., 1979
  • Format in mm: 125,0 x 188,0
  • Einbandart: Fadenheftung mit Leineneinband
  • ISBN: 978-3-85767-026-8
  • Sprache: Deutsch
  • Lieferstatus: lieferbar
  • Preis CHF 40,70 | € 40,70

Ähnliche Artikel

Bô Yin Râ / Joseph Anton Schneiderfranken
Der Weg meiner Schüler

"Das Durchschreiten des Weges, der in den Geist gelangen lässt, ist ein 'Schreiten' in der äusseren Zeit, aber im eigenen innern, geistigen Raum." Mit diesem Satz des Autors ist die Art des 'Schülerweges' schon sehr präzise umrissen: Der Suchende - mag er sich nun Schüler nennen oder einen ihm passenderen Namen für sein Streben finden - wandert in seinem eigenen inneren Raum, der sich jedem Menschen öffnet, der guten Willens ist. Ganz im Gegensatz zu den mit Recht berüchtigten 'Geheimlehrern', die ihre Schüler in psychischer oder finanzieller Abhängigkeit halten wollen, bieten die Bücher von Bô Yin Râ nichts anderes als eine nüchterne und gütige Weghilfe zum selbständigen Erleben der Dies- und Jenseits umfassenden ewigen Wirklichkeit. Zu dieser ewigen Wirklichkeit gehört vor allem auch die jedem Menschen innewohnende individuelle, geistige 'Persönlichkeit'. (Diese echte Selbstverwirklichung hat mit dem modischen Begriff der hauptsächlich das egozentrische Ausleben triebhafter Wünsche meint, sehr wenig zu tun). Wer in diesem Buch einen schematischen 'Lehrgang' erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein. Nichts widerspräche aber dem lebendigen Geist mehr als Schulmeisterei und sture Systematik. Der 'Schüler' wird keine geringe Wegstrecke brauchen, um von komplizierten Vorstellungen, welche Kirchen und Universitäten im Laufe der Zeit aufgebaut haben, wegzukommen, damit er mitten im Alltag den schlichten Pfad zum Wesentlich-Einfachen zu finden vermag.

Bô Yin Râ / Joseph Anton Schneiderfranken
Das Geheimnis

Drei in Freundschaft verbundene Italienreisende erleben die herrliche Sommerlandschaft rund um den Golf von Neapel. Die in meisterliche Sprache gegossene Erzählung bildet jedoch nur den Rahmen für die über die letzten Dinge geführten Gespräche, worin der jüngere den beiden älteren Männern, einem Physiker und einem Bibliothekar, sein einzigartiges 'Geheimnis' anvertraut. Dieses Buch ist kein Roman, wie er zu Abertausenden auf dem Markt erscheint. Exakt und liebevoll werden die Schönheiten italienischer Gegend geschildert - der Autor hat als begabter Maler ein besonderes Auge dafür - und gleicherweise auch die Natur geistiger Erfahrung, die dem Jüngsten zuteil geworden ist und die der Autor aus eigenem inneren Erleben kennt. Dass sich dieses Erleben auf unvergleichlich höherer Ebene bewegt als jenes von Spiritisten und sogenannten 'Sehern', wird ein mit gesundem Empfinden ausgerüsteter Leser bald merken. Das 'Geheimnis' entzieht sich einer üblichen literarischen Beurteilung. Die Sprache erfüllt gewiss strengste Massstäbe, der Inhalt kann aber nur sich selbst erzählen, da er sich nicht in ein gängiges Schema eingliedern lässt. Obwohl die Schriften von Bô Yin Râ durchaus realistisch sind, indem sie alle die eine unvergängliche Realität aufzeigen, erleichtert dieses Buch das Vertrautwerden mit seinem geistigen Lehrwerk ganz wesentlich durch die nüchterne und erdverbundene Art der Beschreibung.

Bô Yin Râ / Joseph Anton Schneiderfranken
Das hohe Ziel

Ohne seltsame Übungen oder weltverneinende Allüren beginnt der Weg zum hohen Ziel mitten im Alltag, und dennoch führt er weiter über alle irdischen Ziele empor. Wer aus diesem Buch, das über der Flut theologischer und pseudo-theologischer Literatur auf einsamer Felsenhöhe steht, Kraft und Zuversicht zu schöpfen vermag, den aufgezeigten Pfad einzuschlagen, wird das Ziel - das Bewusstwerden seiner selbst im lebendigen Geiste - erreichen und sich nicht mehr als Spielball chaotischer kosmischer Kräfte vorkommen.

Bô Yin Râ / Joseph Anton Schneiderfranken
Über dem Alltag


Otto G. Lienert
Weltwanderung

Nachdem schon sehr gute Schriften existieren, welche vor allem den künstlerischen Aspekt des Werkes von Bô Yin Râ würdigen, macht hier der Naturwissenschafter Dr. Otto Lienert den Versuch, die physikalisch überprüfbare, sozusagen naturwissenschaftliche Seite der Bücher von Bô Yin Râ zu berücksichtigen, obwohl ja diese Bücher keinesfalls geschrieben wurden um kosmologische, historische oder biologische Hypothesen zu stützen.

Rechtsklick um diese Infobox zu fixieren
Klicken Sie ausserhalb um diese Infobox auszublenden