Alfred Kober-Staehelin: Weshalb Bô Yin Râ

Weshalb Bô Yin Râ? Auf diesen einfachen Grundton etwa sind, wenn auch vielleicht unbewusst, die Mehrzahl der unzähligen Fragen gestimmt, die mir als Verleger Tag für Tag zugehen. Man ist auf diese interessanten Bücher oder auf eine Kunde von ihnen gestossen, und ein noch nie gehörter Klang von unbeirrbarer Sicherheit hat das eigene Innere erreicht; vielleicht geweckt, vielleicht bloss gereizt. Aber die unendliche Mutlosigkeit, die müde Resignation, die unsere Tage wie eine trübe Wolke überschattet, kann an keine Gewissheit mehr glauben. Zu oft ist man enttäuscht worden. Zu oft hat man hinter der lockenden Anpreisung eines Weges, der zu glückerfülltem Leben führen sollte, nur wieder eine neue Art von dunkler Fesselung  entdeckt.
In all dem dargebotenen Meinungswirrwarr traut man sich keine eigene gesicherte Stellungnahme mehr zu. Urteilsscheu steht man zwischen den durch das Ansehen von Jahrtausenden zwar beglaubigten, aber innerlich unserem Fühlen fremden Lehrmeinungen der überlieferten Wissens- und Glaubenssysteme einerseits und den vielen wechselnden, neuen, mit lärmendem Eifer verkündeten Botschaften des Tages und der Stunde. Und da soll man plötzlich hoffen dürfen, dass von einer Gruppe von Büchern eines in Zurückgezogenheit lebenden, allen  Persönlichkeitskultus strikte abweisenden Mitmenschen eine Kraft ewigkeitsgesicherter Gewissheit ausgehe! Da muss man sich doch erst gehörig erkundigen: «Weshalb denn eigentlich Bô Yin Râ?»

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